Baerbock warnt bei Libanon-Besuch vor "Destabilisierung" des Landes
Außenministerin appelliert an die libanesische Regierung, Reformen umzusetzen
Deutschland will bei der Umsetzung der Reformen helfen
Außenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch im Libanon vor einer "Destabilisierung" des Landes gewarnt. "Der Libanon steht am Abgrund", sagte Baerbock am Mittwoch in Beirut. "Wir müssen alles tun, um eine weitere Destabilisierung des Landes zu verhindern." Baerbock forderte die libanesische Regierung auf, dringend notwendige Reformen umzusetzen. "Die Zeit drängt", sagte sie. "Die Menschen im Libanon haben keine Zeit mehr zu verlieren."
Baerbock traf in Beirut mit Präsident Michel Aoun, Ministerpräsident Najib Mikati und Außenminister Abdallah Bou Habib zusammen. Sie diskutierte mit den libanesischen Politikern über die politische und wirtschaftliche Lage im Land.
Der Libanon steckt seit Jahren in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Die Wirtschaft des Landes ist zusammengebrochen, die Inflation ist hoch und die Arbeitslosigkeit steigt. Die politische Situation ist ebenfalls instabil. Seit mehr als einem Jahr ist das Land ohne gewählten Präsidenten.
Baerbock sagte, Deutschland wolle den Libanon bei der Umsetzung der Reformen unterstützen. "Wir wollen helfen, das Land wieder aufzubauen", sagte sie. "Aber die Reformen müssen von der libanesischen Regierung selbst umgesetzt werden."